Prokopis Pavlopoulos wurde 1950 in Kalamata geboren. Er studierte ab 1968 erfolgreich Jura an der Athener Universität, legte anschließend mithilfe eines Stipendiums in Paris seinen Master ab. Seine politische Karriere begann er 1974 als Sekretär des ersten Staatspräsidenten der Hellenischen Republik nach dem Sturz der Junta, Michail Stassinopoulos.
Seit 1989 war Pavlopoulos auch ordentlicher Professor an der Juristischen Fakultät Athen. Er diente außerdem der ökumenischen Regierung von Premier Xenofon Zolotas (1989/1990) als stellvertretender Ministerpräsident und Regierungssprecher. Nach seiner Funktion als Leiter der Rechtsabteilung für den Staatspräsidenten Konstantinos Karamanlis (1907-1998) wurde er 1996 als Abgeordneter der konservativen Partei Nea Dimokratia (ND) ins Parlament gewählt. Von 2000 bis 2004 war er Regierungssprecher der ND, zwischen 2000 und 2014 durchgehend Mitglied des Parlaments, gewählt im ersten Wahlkreis Athens (Athen A´). Unter der Regierung von Kostas Karamanlis (2004-2009) wurde er Innenminister und übte dieses Amt bis zum Schluss aus. 2015 wurde er schließlich auf Vorschlag des damals regierenden Bündnisses der Radikalen Linken (SYRIZA) und der rechtspopulistischen Unabhängigen Griechen (ANEL) sowie mit Unterstützung der ND im Parlament mit 233 von 300 Abgeordnetenstimmen zum Staatspräsidenten gewählt. Ihm folgte im Amt 2020 die erste Frau als Staatspräsidentin, Katerina Sakellaropoulou, nach. Sie wurde für diesen Posten von der konservativen Regierung unter Kyriakos Mitsotakis vorgeschlagen.
(Griechenland Zeitung / dz)