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Kirche „adoptiert“ Hotspot auf Ägäis-Insel Samos

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Kirche „adoptiert“ Hotspot auf Ägäis-Insel Samos

Die Hilfsorganisation des Erzbistums Athen „Apostoli“ wird die komplette Ausstattung des Hotspots auf der Insel Samos mit Betten, Decken und Kleidung für die Flüchtlinge sowie deren Versorgung mit Nahrung übernehmen. Samos ist eine von fünf Inseln in der Ostägäis, wo ein solches Erstregistrierungs- und Identifizierungszentrum für die Flüchtlinge und Migranten entsteht, die aus der Türkei nach Griechenland kommen.

Den Beschluss der Kirchenleitung, den Hotspot von Samos zu alimentieren, teilte „Apostoli“-Direktor Kostis Dimtsas am Donnerstag dem Staatssekretär im Amt des Ministerpräsidenten, Terence Quick (Unabhängige Griechen) mit. Erzbischof Hieronymos hätte diesen Vorschlag Ministerpräsident Alexis Tsipras bereits im Vorfeld unterbreitet, fügte er hinzu. Darüber hinaus will das Hilfswerk für alle fünf Hotspots tausende Betten zur Verfügung stellen. Quick sagte zu, dass die Regierung die Vorschläge der Kirche prüfen und entsprechend verfahren werde.

Der Bau und Betrieb der Hotspots hat für Athen absolute Priorität, weil die EU sonst mit ernsten Konsequenzen bis hin zu einem vorübergehenden Ausschluss des Landes aus dem Schengen-Raum droht. Eigentlich hätte Griechenland die fünf geplanten Hotspots bereits im November fertig haben müssen. Bislang gibt es aber nur ein solches Registrierungszentrum auf Lesbos. Die drei anderen Hotspots entstehen auf Chios, Leros und Kos, wo sich allerdings Widerstand dagegen formiert. Nach Angaben von Verteidigungsminister Panos Kammenos (Unabhängige Griechen) sollen die vier verbleibenden Hotspots noch in diesem Monat in Betrieb gehen. Darüber hinaus sind zwei große Flüchtlingslager bei Piräus und Thessaloniki geplant. Auch hier gab es, wie auf Kos, letzte Woche Proteste von Anwohnern und Kommunen.

(Griechenland Zeitung / ak, Archivfoto: © Eurokinissi)

 

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