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Kopf-an-Kopf-Rennen vor den Wahlen – die Konservativen haben aufgeholt Tagesthema

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Kopf-an-Kopf-Rennen vor den Wahlen – die Konservativen haben aufgeholt

Bei den bevorstehenden Parlamentswahlen am 20. September scheinen sich die beiden größten politischen Parteien, das Bündnis der Radikalen Linken (SYRIZA) und die konservative Nea Dimokratia (ND) ein Kopf-an-Kopf-Rennen zu liefern.

In einer Umfrage, die vom Meinungsforschungsinstitut GPO für den griechischen Privatfernsehsender „Mega“ durchgeführt wurde, liegt die ND mit 25,3 % erstmals knapp vor SYRIZA, das demnach auf 25 % der Wählerstimmen käme. Es folgen die faschistische Chryssi Aygi (5,5 %), die sozialistische PASOK (5,3 %), die kommunistische KKE (5,1 %), die liberale To Potami (4,6 %), die kürzlich von SYRIZA abgespaltene „Volkseinheit“ LAE (4,6 %) und Zentrumsunion (3,2 %). Gerade an der Grenze für den Einzug ins Parlament balanciert die rechtspopulistische ANEL (3 %) – Juniorpartner in der zurück getretenen Regierung unter Alexis Tsipras. Dieser GPO-Erhebung zufolge nimmt die Popularität des Oppositionsführers Meimarakis deutlich zu. Er kann derzeit 44,3 % der Befragten für sich gewinnen und liegt damit erstmals vor Alexis Tsipras (41,9 %).
Einer weiteren Umfrage zufolge, die vom Meinungsforschungsinstitut ALCO für das Nachrichtenportal NewsIt erstellt wurde, liegt SYRIZA (23 %) mit 0,4 Prozentpunkten knapp vor der ND (22,6 %). Einen etwas größeren Vorsprung von einem Prozentpunkt weist PULSE (für den Fernsehsender Action 24) für SYRIZA aus: Demzufolge käme das Linksbündnis auf 26 % der Stimmen und die Konservativen kämen auf 25 %.
Interessant ist auch die Tatsache, dass den Erhebungen zufolge neun Parteien den Einzug in die Volksvertretung schaffen könnten. Dadurch vermindern sich die Chancen, dass die Siegerpartei eine absolute Mehrheit erreichen könnte, deutlich. Demzufolge müsste der Wahlsieger versuchen, eine Koalitionsregierung zu bilden. Allerdings stellte Ex-Premier Tsipras klar, dass er auf keinen Fall eine Große Koalition mit der ND eingehen werde. Er nannte dafür vor allem ideologische Gründe. Vor diesem Hintergrund würde die Bildung einer Koalitionsregierung aus mindestens drei Parteien auf die Tagesordnung rücken. (Griechenlandzeitung / mp)

Unsere Umfrage (© Spyros Derveniotis / Eurokiniss) entstand bereits im Jahre 2001. Dennoch ist sie ausgesprochen aktuell; der Text lautet: „Die Rezession wird sich auch heute fortsetzen, während ab morgen vermutlich eine neue Welle von Umfragen das Land überschwemmen wird.“

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