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Referendumsausgang ungewiss: „Ja“- und „Nein“-Votum quasi gleichauf Tagesthema

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Referendumsausgang ungewiss: „Ja“- und „Nein“-Votum quasi gleichauf

Das Resultat des Referendums am kommenden Sonntag, dem 5. Juli, bleibt nach wie vor ungewiss. Das zeigen aktuelle Umfragen. Die Griechen müssen eine Frage mit „Ja“ oder „Nein“ beantworten, die ein Reform- und Sparpaket der internationalen Geldgeber (Europäische Kommission, Europäische Zentralbank und Internationaler Währungsfonds) betrifft.

Die Links-Rechts-Regierung aus dem Radikalen Linksbündnis SYRIZA, den rechtspopulistischen „Unabhängigen Griechen“, aber auch die rechtsextreme Chryssi Avgi, plädieren für das „Nein“. Die Regierung erhofft sich, dass mit einem „Nein“ ein Signal gegen die Sparpolitik gesetzt und gleichzeitig ihre Verhandlungsposition gegenüber den Gläubigern verbessert wird. Die Verfechter des „Ja“ wollen damit ihr „Ja“ zu Europa und zum Euro zum Ausdruck bringen.
In einer Erhebung des Meinungsforschungsinstituts Alco für die Freitagsausgabe der Tageszeitung „Ethnos“ antworteten 44,8 % der Befragten, dass sie am Sonntag mit „Ja“ stimmen werden; 43,4 % entschieden sich für das „Nein“. Unentschlossen sind noch immer 11,8 % der Bürger.
Aus der gleichen Erhebung geht hervor, dass sich 74 % für den Verbleib Griechenlands in der Eurozone aussprechen. Lediglich 15 % bevorzugen eine Rückkehr zur Drachme bzw. zu einer eigenen Währung. Darüber hinaus vertreten 61 % die Meinung, dass durch ein „Nein“ die Gefahr bestehe, dass Griechenland die Eurozone verlassen muss. 30 % sin der Auffassung, dass das nicht möglich ist.

In Athen finden unterdessen heute die zwei abschließenden Demonstrationen statt: die Befürworter des „Nein“-Votums werden sich ab 19.30 Uhr am Syntagma-Platz vor dem Parlament versammeln. Die zentrale Rede wird Ministerpräsident Alexis Tsipras (SYRIZA) halten. Zur gleichen Stunde wird von den Verfechtern des „Ja“ vor dem Kalimarmaro-Stadion, etwa einen Kilometer Luftlinie vom Syntagma-Platz entfernt, eine Demo unter dem Motto „Wir bleiben in Europa“ durchgeführt. (Griechenland Zeitung/eh; Foto: eurokinissi)

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