Mein schönstes Griechenlandfoto habe ich auf dem Peloponnes gemacht. Ich mag diese Region Griechenlands besonders gern, da sie neben den antiken Touristen-Magneten wie Mykene und Mistras auch wunderschöne landschaftliche Idylle bietet und viele versteckte Schönheiten, die es zu entdecken lohnt. Für mich, eine 52 jährige Hamburgerin, und seit vielen, vielen Jahren Griechenlandliebhaberin, ist die griechische Mentalität und der Blick hinter das touristische Treiben schon immer am wichtigsten gewesen.
So zeigt mein schönstes Griechenlandfoto mich in dem kleinen Ort Zatouna, in dem ein Museum zu Ehren von Mikis Theodorakis steht. Es soll an die Zeit zu erinnern, die er wegen seiner Lieder hier im Exil verbringen musste. In dem einzigen „Dorf-Café“, das „STEKI tou Miki Theodoraki" heißt, hat Mikis schon damals seinen Kaffee unter Bewachung getrunken. Und nun sitze ich hier und stimme eines seiner Lieder an, woraufhin sich immer mehr Dorfbewohner zu uns setzen und mitsingen. Darunter der Bürgermeister, ein Journalist der Zatouna-News, ein Arzt aus Athen und andere. Gemeinsam singen wir immer weiter seine Lieder. Über dieses Ereignis, das eine deutsche Touristin Zatouna besucht und viele der Lieder von Mikis Theodorakis nicht nur singen kann, sondern sie auch mit Herz und Seele versteht, wurde in der nächsten Ausgabe der Zatouna-News in einem eigenen Artikel berichtet. Zu meiner großen Freude wurde mir diese Ausgabe der Zatouna-News per Post zugeschickt. Leider konnte ich mein Versprechen, das ich dem Museum in Zatouna gab, nämlich ihnen die Fotobücher, die ich über Mikis Theodorakis gemacht habe, für das Museum zu überlassen, noch nicht einhalten. Da ich inzwischen schwer an Krebs erkrankt bin und eine solche Reise für mich nicht mehr möglich ist. Deswegen ist dieses Foto etwas ganz Besonderes für mich und mein Lieblingsfoto geworden.
Text und Foto: Sandra Leusath